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Siegbert Schefke – Einer, der mit seinen Bildern die DDR erschütterte
Zum Vortrag am Paul-Klee-Gymnasium am 10.10.2019 anlässlich „30 Jahre Mauerfall“
Unglaubliches war vor 30 Jahren, am 10.10.1989, in den ARD-Tagesthemen zu sehen: 70.000 Demonstranten auf dem Marsch durch Leipzig und ihr Sprechchor, der die Stadt (und dann auch die DDR) erbeben ließ: „Wir sind das Volk“. Das waren Aufnahmen von der Leipziger Montagsdemonstration einen Tag zuvor. Aufgenommen von zwei jungen, unangepassten DDR-Bürgern, Aram Radomski und Siegbert Schefke, die unter intensiver Stasi-Beobachtung standen.
Siegbert Schefke hat am 10.10.2019 unser PKG besucht und unseren Schülerinnen und Schülern der Oberstufe von den damaligen Ereignissen erzählt. Auf sehr lebhafte und schülernahe Weise hat er ihnen die Verhältnisse in der DDR geschildert. Was es zum Beispiel damals hieß, in einer Diktatur aufzuwachsen und wie diese auch seine eigene schulische und berufliche Biographie bestimmt hat. Er hat auch seine Beweggründe erläutert, warum er schließlich in den Widerstand ging und genau geschildert, wie er damals mit Aram die Stasi ausgetrickst hat und diese wichtigen Bilder in den Westen Deutschlands gelangten. Es gab auch Gelegenheit, Fragen zu stellen, welche die Schülerinnen und Schüler vielfältig in Anspruch nahmen. Deutlich spürbar war bei Herrn Schefke ein deutliches Plädoyer für die Demokratie!
Der Vortrag von Siegbert Schefke bei uns am PKG war sehr gelungen, hochinteressant, sehr schülernah und zudem kurzweilig. Nicht nur die Schülerinnen und Schüler wirkten beeindruckt, sondern auch wir Lehrkräfte hörten mit großem Interesse zu.
Siegbert Schefke und seine Biografie ist ein lebendiges Beispiel dafür, dass der Mut eines Einzelnen (bzw. zweier Menschen) durchaus eine Diktatur durch die Macht der Bilder erschüttern kann. Das ist Mut machend!
Wir vom Paul-Klee-Gymnasium möchten dem Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ sowohl für die Vermittlung als auch für die Finanzierung des gelungenen Vortrages danken.
Dorothea Rieger
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